Theoretische Grundlagen
NeuroLogoDevelopment®
Meine persönlichen Beweggründe für die Entwicklung dieses Konzepts liegen in meiner Biografie als Trainer und Berater:
Neurolinguistisches Programmieren (NLP) ist für mich im Methodenbereich immer noch das effektivste Instrumentarium für eine positive menschliche Entwicklung. Auch in neueren Entwicklungen im psychotherapeutischen Sektor entdecke ich mehr die Prinzipien und Grundansätze aus dem NLP als unterscheidend Neues.
Allerdings ist die Reflexion der anthropologischen Fundierung eher dürftig.
Hier wiederum ist die Logotherapie und Existenzanalyse herausragend unter den gängigen Richtungen. Sie nimmt die geistigen Grundlagen ihres Tuns intensiv in den Blick und gibt Antworten auf (lebens-) philosophische und anthropologische Grundfragen.
Daher legt sich eine Verknüpfung beider Ansätze nahe, die ich mit eigenen theoretischen und praktischen Elementen bereichert habe.
Neuro - deswegen:
Das mittlerweile sehr umfangreiche und auch gut strukturierte Methodenrepertoire des NLP ist eine wesentliche Säule in meiner Arbeit als Berater, Coach und Trainer.
Sicher kommen da Elemente aus anderen therapeutischen Schulen noch hinzu, sie sind jedoch immer mit Ansätzen und Methoden aus dem NLP verknüpft.
Neuro - auch deswegen:
Die Erkenntnisse der neurophysiologischen Forschung nehme ich für meine Tätigkeit sehr ernst. Hier schätze ich vor allem die Arbeiten des Neurobiologen Prof. Gerald Hüther. Er hat mich darin bestätigt, von zwei Grundstrebungen des Menschen auszugehen, die in jedem offensichtlich auch schon biologisch angelegt sind: Zum einen ist das die Grundstrebung des ‘In-Verbindung-Sein’ und zum anderen die Grundstrebung des ‘Über-Sich-Hinaus-Wachsen’.
Ich teile die Überzeugung, dass in allen Lebensbereichen eine sinn-volle Balance zwischen diesen beiden Strebungen herzustellen ist, damit Leben insgesamt gelingen kann.
Das Logo - aus folgendem Grund:
Die Bedeutung des Menschenbildes und der darin explizit oder implizit enthaltenen Anthropologie ist für jegliche menschlichen Entwicklungsprozesse überragend und kann fast nicht überschätzt werden.
Die damit in uns verbundenen Ein-bild-ungen über verschiedene Lebensbereiche, Prozesse etc. haben eine - oft unbewusste - ausserordentlich starke Wirkung auf unsere konkrete Lebensgestaltung.
Ausgehend von der Dimensionalontologie Viktor Frankls sehe ich die Zusammenhänge folgendermassen:
Das Bild zeigt die beiden Grundstrebungen im Zusammenhang mit den Grundbedürfnissen des
Menschen und dem Sinnbedürfnis des Menschen (in Anlehnung an P. Becker).
Zwischen den jeweiligen Dimensionen bestehen unterschiedliche Arten von Wechselwirkungen und Einflussnahmen, die von mir im einzelnen an anderer Stelle näher beschrieben werden.
Entscheidend ist, dass für gelingendes Leben diese Wechselwirkungen und Einflüsse bewusst realisiert und gewürdigt werden.
Die einseitige Betonung von nur einer Dimension verbietet sich von daher und im Entwicklungsprozess wird so eine Ganzheitlichkeit sicher gestellt.
Ferner gehe ich in dieser Hinsicht mit Frankl d’accord, dass sich der dieser Prozess immer im Spannungsfeld zwischen Freiheit und Verantwortung vollzieht.
Beide Werte fordern den Einzelnen im Blick auf seine jeweilige Lebenssituation immer zu einer eigen-ständigen, eigen-willigen und einzigartigen Stellungnahme heraus. Er ist aufgefordert, seine ihm zur Verfügung stehenden Ressourcen auf allen Ebenen zu nutzen und darin Sinn zu verwirklichen.
Und sogar im konstruktiven Umgang mit dem Verfehlen von Sinn kann wiederum Sinn realisiert werden.
Methodisch bedeutet das für den professionellen Entwicklungsbegleiter, dass er für alle Dimensionen entsprechende Methoden zur Verfügung haben muss.
Und warum Development?
Die Diskussion um eine Abgrenzung von Beratung, Coaching, Therapie und Training im nicht-klinischen Bereich halte ich für fruchtlos und betrachte sie im Grunde als Ausdruck einer eher Entwicklung hemmenden und eigene Pfründe sichern wollenden Haltung.
Muss es nicht letztlich immer darum gehen, in der Arbeit mit Menschen zu einer nachhaltig sinn-vollen Entwicklung beizutragen?
Für meine Haltung heisst das Demut, denn nur im gemeinsamen Dialog und im gemeinsamen Tun wird sich Sinn für den Begleiteten herauskristallisieren - vielleicht ganz verschieden von dem Sinn, den ich als professioneller Begleiter für mich persönlich entdeckt habe.
Und methodisch heißt das trotz meiner Vorliebe für NLP-Methoden auch: Offenheit für viele andere Wege!
Eine Bildbetrachtung, ein gutes Buch, eine Körperübung oder eine Meditation bewirken da für einen positiven Entwicklungsprozess oft mehr als vermeintlich methodisch ‘sauberes’ Vorgehen!